Neuer Beitrag von Dennis Eversberg: „Klimarassismus – Neue Polarisierung oder ,innerimperiale Kämpfe reloaded‘?“ beim Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ)

Forschungsgruppenleiter Dennis Eversberg entwickelt in seinem beim Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) erschienenen Beitrag drei Thesen zu Klimarassismus als (1) politische Ideologie, (2) als Mentalität und (3) als strukturelles Herrschaftsverhältnis.

Kurzzusammenfassung

Der Beitrag schlägt vor, den Begriff des Klimarassismus systematischer zu nutzen, um die Verquickung von Klimawandel und Klimapolitik mit rassistischen Ideologien und Herrschaftsverhältnissen genauer zu verstehen. Dabei sind drei Ebenen der Verwendung des Begriffs zu unterscheiden: „Klimarassismus“ kann sich beziehen auf a) eine offen vertretene Ideologie, b) auf sozial geteilte Grundhaltungen oder Mentalitäten oder c) auf ein strukturelles Herrschaftsverhältnis. Während die ersten beiden Ebenen diskriminierende Haltungen und Handlungen bestimmter politischer Akteur:innen und Bevölkerungsteile beschreiben, verweist die dritte auf die gemeinsame tiefe Verankerung von Klimazerstörung und rassisierten globalen Ungleichheiten in der Logik moderner kapitalistischer Vergesellschaftung und der von ihr ermöglichten „Imperialen Lebensweise“ selbst.

Eversberg, Dennis (2022). Klimarassismus – neue Polarisierung oder ,innerimperiale Kämpfe reloa-
ded‘? In: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (Hg.). Wissen schafft Demokratie. Tagungsband zur Online-Fachtagung „Gesellschaftlicher Zusammenhalt & Rassismus“, Band 11. Jena, 70-79, DOI: 10.19222/202211/06.

https://www.idz-jena.de/wsddet/wsd11-06