Nachwuchsgruppenleiter Dr. Martin Fritz hat gemeinsam mit Kajsa Emilsson und Roger Hildingsson den Artikel „The active, the sympathetic, and the reluctant: political action and eco-social attitudes among Swedish residents“ im European Political Science Review veröffentlicht.
Abstract:
In dieser Studie wird untersucht, wie ökosoziale Einstellungen mit verschiedenen Formen politischen Handelns verknüpft sind, die darauf abzielen, Umweltveränderungen zu verhindern und soziales Wohlergehen zu fördern. Mithilfe der multiplen Korrespondenzanalyse und der Clusteranalyse untersuchen wir die Verbindungen zwischen Einstellungen und politischem Handeln und die damit verbundenen sozio-politischen Merkmale für den Fall Schweden. Unsere Ergebnisse zeigen ein Dreiecksmuster, das ein politisches Handlungsdreieck bildet: Personen, die sowohl soziale als auch ökologische Anliegen unterstützen, engagieren sich am aktivsten in politischen Aktionen, während diejenigen, die ökologische Anliegen unterstützen, zwar mit politischen Aktionen sympathisieren, ohne sich jedoch tatsächlich zu beteiligen, und diejenigen, die soziale Anliegen unterstützen oder nur eine geringe Unterstützung für eines der beiden Bündel von Anliegen zum Ausdruck bringen, scheinen allen Arten von politischen Aktionen gegenüber übermäßig zurückhaltend zu sein. Dieses Muster, das auch mit bestimmten sozio-politischen Merkmalen zusammenhängt, hat weiterreichende Auswirkungen auf das Verständnis der Handlungsfähigkeit und der Mobilisierung von Unterstützung für die Bewältigung der vielfältigen ökologischen und sozialen Krisen, mit denen die heutigen Gesellschaften konfrontiert sind.
Der Projektleiter von flumen, Martin Fritz, hält sich vom 7. bis 17. Oktober 2024 für einen Forschunsaufenthalt an der Lund Universität in Schweden auf. Dort tauscht er sich mit Kolleg:innen aus. Neben der flumen-Forschung werden auch die dortigen aktuellen Projekte „Regulating the Polluter Elite: Exploring policy measures limiting carbon footprints of the rich“ und „Economic Elites in the Climate Change Transformation: Practices, justifications and regulations of unsustainable lifestyles in Sweden“ zum Gegenstand des Austauschs und der Zusammenarbeit.
The current debate about the future of German forests is all over the media, while conflicts between citizens and foresters are on the rise. These debates and conflicts revolve primarily around questions of the ‘right’ approach to the management of our forests. Our team conducted an empirical study on the central issues and interactive patterns of those conflicts. After that, we implemented a participatory project with involved conflict parties (foresters and citizens’ initiatives) and a graphic designer. Together we further elaborated the empirical results and turned them into artful media elements (cartoons, film, portraits: https://www.fva-bw.de/en/top-meta-navigation/departments/societal-change-unit/completed-projects/fight-over-the-forest), with the idea of encouraging engagement with the conflicts by employing humor and creativity. In this presentation, I will briefly introduce the main findings concerning conflicts on forest management in Germany. Then I will focus on the participatory process and the resulting media elements as well as the so far observed effects of their use.
Zur Person
Kristina Wirth studied biology and forest research. Afterwards, she started working at the Societal Change Unit at the Forest Research Institute Baden-Württemberg, Germany (https://www.fva-bw.de/en/top-meta-navigation/departments/societal-change-unit) in 2011. There, she discovered her interest and preference for social sciences. Her (current) main research interests are conflicts on forest management and transformative processes concerning forestry in Germany.
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Scientific Coffee “Human-Forest-Relationships”
Let’s sit and talk in the scientific café! The “Scientific Coffee HFR” sessions give room for open and relaxed discussions on current research subjects related to human and society relations to forests. It warmly welcomes all interested in forest-related research to join online sessions.
Each session lasts approximately two hours. It starts with a 30-minutes presentation of a guest speaker. After the presentation, with coffee or tea and cookies at hand, participants have plenty of room for an open discussion and exchange.
The “Scientific Coffee HFR” takes place two to three times per semester on Wednesdays.
Guest speakers wanted!
If you are interested in contributing to the “Scientific Coffee HFR”, please contact either jana.holz(at)uni-jena.de or tuulikki.halla(at)uef.fi with info on your subject (title and short abstract) and a preferred date.
The idea for a scientific coffee HFR came up during a cooperation between Finnish and German researchers in 2021. The Finnish research project Human-Forest Relationships in Societal Change and the German research group Mentalities im Flux (flumen) organized the workshop “Contested Society-Nature-Relations. Forest related Emotions, Practices & Conflicts in Times of Societal Change” in May 2021. The first “Scientific Coffee HFR” session was held in September 2021.
Die Umwelt-NGO „denkhausbremen“ empfang vom 23. bis 25. September 2024 internationale Experten aus Zivilgesellschaft, öffentlicher Verwaltung, Kunst und Wissenschaft in einem stimmungsvollen Kongresszentrum im Naurpark Uckermärkische Seen.
Am Ufer des Großen Lychensees diskutierten die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die aktuelle Bioökonomiepolitik in der EU, Deutschland, Schweden, Finnland und Estland und setzten sich kritisch mit Aspekten der globalen Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Partizipation in der aktuellen Bioökonomiepolitik auseinander. Die Diskussionen umfassten viele Aspekte. Als besonders kontroverse Punkte erwiesen sich die Rolle des Forstsektors als Kernsektor der Bioökonomie sowie die sogenannte „Biomasselücke“, die den Mangel an verfügbarer Biomasse für zukünftige Bioökonomie-Investitionen und -Programme verdeutlicht.
Jana Holz stellte die Studie „BioMentalitäten“ vor, die flumen 2021/2022 durchgeführt hat, und gab somit einen Einblick in die von flumen diagnostizierten zentralen Konfliktlinien in der sozial-ökologischen Transformation, die auf gegensätzlichen Mentalitäten und (sozioökonomischen) Interessen beruhen. Ein diese Studie auswertendes Buch ist im Juli 2024 bei Campus erschienen.
Lilian Pungas (ehemals Doktorandin bei flumen) präsentierte ihre Fallstudie zur unsichtbaren Bioökonomie in der Selbstversorgungspraxis (FSP) in Ostestland.
Im Vorfeld, nämlich am 10. Juli 2024, wurde das Buch in der Autorenbuchhandlung Marx & Co in Frankfurt am Main vorgestellt und diskutiert.
Foto: flumen
Im Gespräch mit der emeritierten Professorin für Arbeits- und Organisationssoziologie von der Goethe-Universität Frankfurt, Birgit Blättel-Mink, stellten die anwesenden Autoren Dennis Eversberg und Martin Fritz zunächst das Forschungsprojekt „flumen“ und seinen Ansatz vor, aus dem das Buch entstanden ist. Im Zuge der quantitativen Arbeit im Projekt wurden 2020/21 in einer repräsentativen Umfrage knapp 4 000 Menschen in Deutschland zu ihren sozial-ökologischen Haltungen, ihrer sozio-ökonomischen Situation und ihrer Lebensweise befragt. Die Auswertung und Deutung der Umfrageergebnisse bilden die inhaltliche Grundlage des Buchs und führen zu dessen Kernaussage, die sich im Titel „Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt. Mentalitäten und Interessensgegensätze im Streit um Transformation“ wiederfindet. In dem Zusammenhang fragte Birgit Blättel-Mink, warum die Autor:innen die aus den Umfrageergebnissen attestierte konflikthafte Auseinandersetzung um das Ob und Wie einer sozial-ökologischen Transformation in der deutschen Bevölkerung als einen Klassenkonflikt beschreiben. Die Autoren erläuterten, ihnen gehe es nicht um einen Klassenbegriff, bei dem man fest bestimmbare Gruppen bzw. Klassen mit einem „Klassenbewusstsein“ im Sinn hätte. Vielmehr gehe es ihnen darum, auf dynamische konflikthafte Klassenverhältnisse hinzuweisen, die hinter den Spannungen und Konflikten um sozial-ökologische Transformation stünden. Das heißt zum einen, dass sich laut den Umfrageergebnissen soziale Gruppen in ihren grundlegenden Haltungen und Einstellungen zu sozial-ökologischen Fragen konflikthaft, teils scheinbar unversöhnlich gegenüberstehen. Die Einstellungsnähen, -gegensätze und -distanzen korrespondierten dabei teils stark mit den jeweiligen Nähen und Distanzen der sozialen Stellungen und der damit verbundenen Interessen der Menschen und hätten demnach einen klassenhaften Charakter. Es geht bei dem Begriff des sozial-ökologischen Klassenkonfliktes aber auch darum, aufzuzeigen, dass sich die derzeitigen gesellschaftlichen Antagonismen und strukturellen Konflikte, die sich im Konfliktfeld sozial-ökologische Transformation verdeutlichen, aus der Logik moderner, kapitalistischer steigerungsorientierter Vergesellschaftungsprozesse ergeben.
Des Weiteren führten die Autoren zwei weitere Aussagen des Buchs aus.
Foto: flumen
Zum einen, dass die Ergebnisse der Umfrage, die ja vor knapp drei Jahren erhoben wurde, bereits andeuten, was uns die letzten Europawahlen und die jüngsten parteipolitischen Positionierungen immer deutlicher vor Augen führen: in der deutschen Gesellschaft bildet sich eine Abwehrfront gegen sozial-ökologische Transformation. Diese Einschätzung widerspricht prominenten Deutungen in der deutschen Öffentlichkeit, die einen weitgehenden Konsens in der Notwendigkeit einer bioökonomischen und sozial-ökologischen Transformation ausmachen. Der Aufbau einer Abwehrfront wird laut den Studienergebnissen von flumen in der Dreiecksbeziehung von drei Mentalitätsspektren deutlich, bei der sich je spezifische sozial-ökologische Mentalitäten und Interessen sich mal gegenüberstehen, mal „koalieren“. Die defensiv-reaktiven und konservativ-steigerungsorientierten Mentalitätsspektren mit ihren veränderungsaversen bzw. „Weiter-So“-Haltungen nähern sich in ihrer Ablehnung der sozial-ökologischen Transformation einander tendenziell an. Während das pro-transformativ eingestellte sozial-ökologische Mentalitätsspektrum immer weiter fragmentiert. Damit nehmen sozial-ökologische Haltungen an Bedeutung ab. Die Verfestigung dieser Tendenz zeichnet Dennis Eversberg in seiner Einordnung der Europawahl nach, nachlesbar in den beiden Artikeln Die Europawahl und der Wachstumskonflikt (I) und Die Europawahl und der Wachstumskonflikt (II).
Der attestierte sozial-ökologische Klassenkonflikt fächert sich, so eine weitere zentrale Erkenntnis des Buches, in vier Konfliktdimensionen auf.
Bei der einen Konfliktdimension, dem Abstraktionskonflikt, geht es um den Konflikt um abstrakte Vergesellschaftung. Hier stehen sich Teile der Bevölkerung, die nutznießerisch und gestaltend in Vergesellschaftungsprozesse wie der sozial-ökologischen Transformation (aber auch bspw. der Globalisierung, Digitalisierung oder fortschreitenden Technologisierung) eingebunden sind, mit deren Komplexität und Abstraktheit umzugehen verstehen und über ihre hohe Macht-Einfluss-, Gestaltungs- und Wirtschaftsressourcen diese Prozesse bedienen und am Laufen halten können und möchten, denjenigen Teilen der Bevölkerung gegenüber, die weniger mächtig eingebunden sind und sich im Prozess expansiver gesellschaftlicher Entwicklungen ungehört, vernachlässigt, überfordert, unwirksam und entfremdet fühlen und dementsprechend als abstrakt wahrgenommene Forderungen nach Wandel (wie die nach sozial-ökologischer Transformation) ablehnen. Die gesellschaftlichen Stellungen bzw. Eingebundenheit in Vergesellschaftungsprozesse bedingen also einen Gegensatz zwischen den besser gestellten Ökosozialen und Konservativ-Steigerungsorientierten auf der einen Seite und den schlechter gestellten Teilen der Bevölkerung mit defensiv-reaktiven bzw. konservativ-steigerungsorientierten Mentalitäten auf der anderen Seite. Interessant an dem Konflikt ist, dass die hinter dem Abstraktionskonflikt liegende Ungleichverteilung von Macht, Einfluss, aber auch Klimaschädigung (Reichere verursachen durchschnittlich mehr Umweltschäden, sind weniger betroffen von ihnen und können sich Klimaschutz eher leisten) nicht in einer öffentlich debattierten Forderung nach (Um)Verteilung mündet, sondern in einem Entfremdungsverhältnis: Transformationsgegner ziehen sich aus der ‚Gesellschaft‘ ins Private zurück oder grenzen sich in teils wütender, demokratiefeindlicher Art von „Denen-abgehobenen-dort-oben“ ab.
In der zweiten Dimension, dem Lebensweisekonflikt, überschneidet sich der Konflikt um private versus öffentliche Interessen mit einem Mentalitätskonflikt zwischen ökosozialen und konservativ-steigerungsorientierten Mentalitäten. Der Interessenkonflikt ist dabei stark bestimmt von der vorhandenen oder fehlenden Abhängigkeit von bzw. Eingebundenheit in eigentumsbasierte Strukturen: wer ein Auto für seine Arbeit oder seinen sozialen Status braucht, hält in der Regel an autofreundlichen Interessen fest. Wer in der Privatwirtschaft tätig ist, vertritt tendenziell eher Partikularinteressen und befürwortet soziale und ökologische Maßnahmen nur bis zu dem Punkt, wo privat-eigentumsbasierte Interessen nicht angetastet werden. Im Gegensatz zu denen, die in öffentliche Strukturen eingebunden sind: So sprechen sich diejenigen, die zwar vielleicht ein Auto besitzen, aber im Beruf und im Alltag stärker von öffentlichen Strukturen abhängig sind (bspw. Personen, die in Städten wohnen und/oder im Sektor Bildung, Pflege oder Gesundheit arbeiten), eher für die Förderung öffentlicher Strukturen und damit für eine Verteilung von Privat zu Öffentlich aus und befürworten deutlich Maßnahmen zugunsten sozialer und ökologischer Verbesserungen.
In der dritten Konfliktdimension, dem Veränderungskonflikt, stehen sich besser situierte Ökosoziale, die beispielsweise Preissteigerungen und Jobverluste in fossil geprägten Bereichen für notwendig und hinnehmbar halten, den schlechter situierten KOnservativ-Steigerungsorientierten und Defensiv-Reaktiven gegenüber, die jegliche Kosten- und Lastenzunahme durch sozial-ökologische Maßnahmen und damit generell die Notwendigkeit und Tiefe von Transformation ablehnen. In diesem Konflikt verschränken sich die vorher genannten zwei Dimensionen, denn es geht auch hier um Macht und Ohnmacht bzw. um Verteilungsinteressen in wachstumsgeprägten Gesellschaften. Viele Akteure, die öffentliche Debatten um sozial-ökologische Transformation führen, betonen diese Konfliktdimension jedoch zu einseitig und richten somit die öffentliche Aufmerksamkeit bewusst oder unbewusst auf die „abgehobenen städtischen grünen Bildungseliten“, die den „einfachen Leuten“ gegenüberstünden. Diese Engführung der Debatte lenkt aber von den anderen Konfliktdimensionen und den daraus ableitbaren politischen Forderungen ab; Beispielsweise davon, dass eine wirkungsvolle soziale Verträglichkeit von klimapolitischen Maßnahmen vor allem dadurch behindert wird, dass einflussreiche und gut situierte Konservativ-Steigerungsorientierte an einem Weiter-So festhalten, weil sie wachstumsfokussierte Strategien und das Interesse verfolgen, Privateigentum und seine gegenwärtige Verteilung zu verteidigen.
Diese drei Konflikte können aufgrund einer Überschneidung von Mentalität und Interesse als manifeste Konflikte verstanden werden.
Die vierte Konfliktdimension ist über den Externalisierungskonflikt zu beschreiben. Hier geht es im Wesentlichen um den Gegensatz zwischen den Macht- und Wirtschaftseliten, die dem konservativ-steigerungsorientierten Mentalitätsspektrum zugeordnet werden können und die auf Grund ihrer sozialen Lage Kosten und Lasten eines „Weiter-So“ externalisieren können, und den in prekären Verhältnissen lebenden und oft Sorgetätigkeiten vollbringenden Menschen, die diese Kosten und Lasten internalisieren. Aus diesen Lagen heraus entsteht aber kein Interessenkonflikt, der sich beispielsweise um Klima- und Umweltgerechtigkeit oder der Aufwertung von Sorgetätigkeiten drehen würde. Zudem können diese beschriebenen Internalisierenden keinem Mentalitätsspektrum zugeordnet werden. Anders gesagt: die Internalisierenden können nicht als eine soziale Gruppe mit ähnlichen Mentalitäten und politischen Forderungen gefasst werden.
Publikumsfragen bezogen sich dann auf die Veränderbarkeit der Mentalitäten im zeitlichen Verlauf sowie auf die parteipolitische Verortung von Mentalitäten, die nicht zuletzt wegen den jüngsten Veränderungen der bundesdeutschen Parteienlandschaft interessant waren. Hierbei ist auf die nicht im Buch enthaltene Wiederholungsbefragung zu verweisen, die bei flumen gerade ausgewertet wird, und erste Hinweise auf die Veränderungen von Mentalitäten im krisenhaften Verlauf der letzten zwei Jahre wird geben können. Daneben bestand auch ein großes Interesse an den auch im Buch enthaltenen Policy-Vorschlägen von flumen. Neben einer Stärkung öffentlicher Infrastrukturen, die einen nachhaltigen Lebensstil im Alltag möglich machen, sind dies eine Erweiterung der demokratischen Partizipation, was auch die ökonomischen Verhältnisse im Rahmen einer Wirtschaftsdemokratie miteinschließt, und insgesamt eine Politik der Suffizienz, die das Gute Leben für die vielen statt eines für die wenigen ermöglicht. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der schon angedeutete, bisher nur latente sozial-ökologische Externalisierungskonflikt als Klassenkonflikt, wobei hierbei insbesondere die Frage einer Internalisierung von diesem in die politische Auseinandersetzung mit dem Ziel der Etablierung einer gesamtgesellschaftlichen Politik der Internalisierung und die Schwierigkeiten hierbei im Vordergrund standen.
Wer sich selbst ein Bild von diesen Erkenntnissen von flumen verschaffen will, kann dies in Kurzform oder in Langform tun. Interessierte an einem umfassenden Überblick zur Arbeit von flumen in den letzten fünf Jahren seien auf das voraussichtlich im Herbst 2025 bei Campus erscheinenden Abschlussbuches von flumen verwiesen, welches einen Überblick über die unterschiedlichen Ergebnisse von flumen liefern wird.
Auf der bioökonomie.de-Seite wurde am 22. Juli 2024 das Projekt flumen portraitiert. Die Webseite ist eine Inititiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, auf der aktuelle Meldungen zum Thema Bioökonomie veröffentlicht werden.
„Luxus muss beschränkt werden“, so wird der Artikel von Claus-Jürgen Göpfert in der Frankfurter Rundschau betitelt, in dem Dennis Eversberg über seine Deutung der Umfrageergebnisse „BioMentalitäten“ und den Inhalt des Buchs „Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt. Mentalitäten und Interessensgegensätze im Streit um Transformation“ spricht. „Luxus muss beschränkt werden“, so wird der Artikel von Claus-Jürgen Göpfert in der Frankfurter Rundschau betitelt, in dem Dennis Eversberg über seine Deutung der Umfrageergebnisse „BioMentalitäten“ und den Inhalt des Buchs „Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt. Mentalitäten und Interessensgegensätze im Streit um Transformation“ spricht.
Zur langen Nacht der Wissenschaft am 22. Juni 2024 präsentierte Jana Holz in ihrem Impulsvortrag „Öko und sozial im Alter? Einstellungen der Bevölkerung ab 50 Jahren zur sozial-ökologischen Transformation“ die auf Altersgruppen bezogenen Ergebnisse der flumen-Umfrage „Bio-Mentalitäten“ und diskutiere zusammen mit anderen Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und dem Publikum das Thema „Spaltet der Klimawandel die Generationen?“. Die Veranstaltung wurde vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) organisiert.
Ergebnisse der Veranstaltung kurz zusammengefasst: Der im Titel angesprochene „Generationenkonflikt“ fand sich in den flumen-Daten nicht wieder. Auch in der Diskussion zeigte sich, dass Konflikte um die sozial-ökologische Transformation eher entlang anderer Dimensionen und Unterschiede ausgetragen werden, wie beispielsweise der Geschlechterzugehörigkeit, der sozialen Position oder der Lebensweise von Menschen. Die Diskutierenden griffen vor allem soziale Fragen auf, wie die nach Umverteilung von Lasten und Kosten beim Kampf gegen die Klimakrise oder die nach einer an Klimaanpassung orientierten Umorganisation des Gesundheitssystems (in der beispielsweise die zunehmenden Hitzewellen berücksichtigt werden). Aber auch die Frage, warum sich Personen in der Lebensmitte (zwischen 40-55 Jahren) eher selten engagieren, wurde beleuchtet, wobei hier vor allem die Belastungen aus der Mehrfachverpflichtung gegenüber Beruf, Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen eine wesentlichen Grund genannt wurde.
Wer fühlt sich vom Klimawandel am stärksten bedroht? Welche Rolle spielen Gesundheitszustand, Einkommen und familiäre Situation? Antworten darauf liefert die Wissenschaft. Doch was bedeutet das für den Generationenzusammenhalt? Das wollen wir mit Ihnen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen diskutieren.
Teilnehmerinnen:
Dr. Julia Simonson (DZA): Impulsvortrag „Wahrgenommene Bedrohung durch den Klimawandel in der 2. Lebenshälfte“
Jana Holz (Universität Jena, Projekt FLUMEN): Impulsvortrag „Öko und sozial im Alter? Einstellungen der Bevölkerung ab 50 Jahren zur sozial-ökologischen Transformation“
Martin Fritz hält am 27. Juni 2024 den Vortrag „The new socio-ecological class conflict: Mentalities and interests in the struggle for transformation“.
In der Veranstaltungsreihe DIFIS Hot Topic lautet am 2. Juli 2024 das Thema „Klimakrise – Generationenkonflikt oder neue Solidarität von Alt und Jung?“.
Dr. Martin Fritz ist eingeladen, empirische Forschungsergebnisse aus dem flumen-Projekt zur Heterogenität der Mentalitäten bezüglich der sozial-ökologischer Transformation in Deutschland vorzustellen.
Zudem wird Dr. Mareike Bünning vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) neueste Umfragedaten aus dem Deutschen Alterssurvey (DEAS) zur wahrgenommenen Bedrohung durch die Klimakrise präsentieren und Cordula Weimann (Omas for Future) Ihre Erfahrungen aus der Praxis zum klimapolitischen Engagements älterer Bevölkerungsgruppen teilen.
Die Veranstaltung wird von DIFIS gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) organisiert und von Katharina Bohnenberger(DIFIS) moderiert.
2. Juli 2024
12:15-14:00 Uhrvia Zoom
DIFIS bittet um Anmeldung unter diesem Link möglichst bis zum 25. Juni2024