Unser Doktorand Philip Koch war im April 2022 für einige Wochen in Jaén, im Süden Spaniens, um Daten für seine Forschung zu erheben. Er untersucht den dortigen Olivensektor, der als ein Beispiel für einen bioökonomischen Sektor gilt. Der Olivenanbau dominiert die Region ästhetisch, wirtschaftlich und kulturell. Nach einem ersten, explorativen Aufenthalt im August 2021 lag der Schwerpunkt dieses Feldforschungsaufenthalts auf der Befragung speziell von Produzent*innen.
Unter anderem untersuchte Philip Koch, wie die Interviewten die Geschichte des Olivensektors, aktuelle Entwicklungen und seine mögliche Zukunft sehen. Gesprächsthema war in dem Zusammenhang beispielsweise das Selbstverständnis der Produzent*innen als biobasierter Teil der Wirtschaft oder wie die Befragten die besondere Dominanz der Olivenwirtschaft in der Region Jaén deuten. Die Haltungen der Menschen zum Olivenanbau hängen von vielen Faktoren ab, allen voran von der Anbauform ihrer Haine und der Größe ihrer jeweiligen Anbauflächen. Deshalb ist ein vorläufiges Ergebnis des Aufenthalts, dass durchaus konfliktive Gegensätze unter den Bäuer*innen bestehen. Diese wird Philip Koch im Laufe des Jahres in den breiteren Kontext sozial-ökologischer Mentalitäten einbetten.