Lilian Pungas, Philip Koch und Jana Holz nahmen für „flumen“ an der Tagung mit dem Schwerpunkthema „Ressourcen in der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung“ am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung vom 30. September bis 01. Oktober 2019 teil.
Im Zuge der Tagung diskutierten die ca. 20 anwesenden Nachwuchswissenschaftler_innen über materielle ebenso wie immaterielle Ressourcen, darüber auf welche Art und Weise Ressourcen das Verhältnis von Gesellschaft und Umwelt prägen, über Dimensionen von sozialer Ungleichheit bezüglich der (Un-)Verfügbarkeit und Nutzung von Ressourcen sowie darüber wie etwas überhaupt zu einer Ressource wird (also gesellschaftlich als solche konstruiert und anerkennt wird). Die Vorträge waren zu so diversen Themen wie der Verwendung des Konzepts der Ökosystemleistungen in der Stadt- und Regionalplanung, der Vermeidung von Essensresten in der Kantinenverpflegung, zu Inwertsetzung von Natur und den Grenzen des Ressourcenbegriffs im Zuge der Beschäftigung mit Biodiversitätskonflikten sowie zu Bioökonomie. Zunächst hat am ersten Tag Maria Backhouse (Leiterin unseres Schwesterprojekts Bioinequalities an der Universität Jena) über Ressourcen und globale soziale Ungleichheiten in der entstehenden Bioökonomie in Brasilien referiert und in die Tagung eingeleitet. Direkt anschließend stellten Jana Holz und Lilian Pungas das Projektvorhaben „flumen“ sowie erste Gedanken zu ihren Fallstudien resultierend aus den Feldaufenthalten im Sommer 2019 in Estland und Finnland vor. Die Diversität des Begriffs Bioökonomie, die verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Vorgänge, die darunter gefasst werden (oder auch nicht) sowie die politischen und wirtschaftlichen Interessen, die mit einer Ausweitung und Förderung bioökonomischer Programme einhergehen, wurden in beiden Beiträgen angesprochen und anschließend mit den Teilnehmenden diskutiert.
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